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V.A
Kapitel 12: Beweise, warum man besser nicht reise.

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Kapitel 12 Beweise, warum man besser nicht reise
Die Zeitung vor der Tür und den Espresso, so wie ich ihn kenne, also reise ich entweder
nach Sizilien oder nirgendwo hin.
Klaus Eckel sagt, das Problem ist, ich komme ja mit, ich und die 20 Grad mehr liegen ja
dann dort im Liegestuhl.
Man kann sich ja selbst nicht entkommen, also kann man auch gleich versuchen, das Problem
vor Ort zu lösen.
Und die Greta und den Planeten freut das auch.
Ich schreibe dieses Kapitel während der Corona-Krise.
Im Moment ist Reisen gar nicht möglich.
Was wird übrig bleiben von dem Wahnsinn?
Müssen wir wirklich ständig irgendwo hinfliegen?
Oder können wir jetzt, wenn wir das überstanden haben werden, vielleicht genauer überlegen,
was wir uns durch das Fernweh erhoffen?
Ich will nicht sagen, dass mir Corona und der Klimawandel indikativ.
Karten spielen, das wäre zynisch und Zynismus braucht jetzt wirklich gerade niemand.
Aber ich bin schon lange gegen das Reisen.
Immerher mit anderen Kulturen, Speisen und Eindrücken.
Aber wir sind ja eh längst globalisiert und können uns das Beste direkt vor der Haustüre
beschaffen.
Ich habe wirklich viel probiert.
Ich bin sogar bis Australien gekommen.
Ich war in Namibia.
Der deutsche Safari-Urlauber in Militäruniform ist beängstigend und Zebra heißt mein Name.
Mein Freund, den brauche ich nicht am Teller.
Ich war in Amerika.
Der Hollywood-Schriftzug, der sieht in echt nicht besser aus als auf Bildern.
Ich war in Polen.
Ganz ehrlich, ich habe selten so viele vom Katholizismus geknechtete Menschen gesehen wie dort.
Ich habe viele Länder und Städte bereist.
Aber beim Reisen werde ich zum Menschen vereint.
Ich bin überzeugt davon,
dass ferne Länder total spannend sind.
Wenn da nicht andere Mitreisende wären.
Ich erinnere mich an einen Schnorcheltrip in Thailand.
Es war sehr schön, das Meer türkisblau, die Fische flitzten frech und bunt um uns herum.
Wir staunten über die Vielfalt der Korallen.
Noch mehr aber staunten wir über die riesigen Ausflugsboote, die uns plötzlich umringt hatten.
Und ich übertreibe nicht, mehrere hundert ebenso Schnorchelboote,
wie viele freundliche Ausflügler hinaustrieben.
In der Folge ging es hauptsächlich darum,
nicht die Flosse oder, noch unangenehmer,
das Rohr eines Schnorchels abzubekommen.
Warum soll ich mir das antun?
Der einzige Fleck Erde, der wirklich besser ist als da, wo man gerade ist,
Krisen und Krisenregionen natürlich ausgenommen,
ist Sizilien.
Der Kaffee ist immer besser,
die Zitronen blühen auf Bäumen
und die Menschen haben eine Lässigkeit,
die den Planeten.
die die Menschen retten könnte.
Warum will ich nicht reisen?
Ich bin unflexibel.
Ich hab's gern immer gleich und geordnet
und die Zeitung vor der Tür und den Espresso, so wie ich ihn kenne.
Also reise ich entweder nach Sizilien oder nirgendwo hin.
Reisen ist überschätzt.
Und da rede ich noch gar nicht von der alten Legende des Immanuel Kant,
der sein Dorf nie verlassen haben soll.
Reisen ist überschätzt, weil es ganz oft dann eben nicht so ist wie auf dem Foto.
Weil es den Planeten zerstört
und weil wir dann nicht mehr da sind,
weil wir dann doch meistens so bequem sind
und unter unseresgleichen bleiben.
Ein sehr gutes Buch zu dem Thema kommt von Claudia Endrich.
Das nächste Mal bleibe ich daheim.
Sie ist im Gegensatz zu mir richtig viel gereist
und kommt zu einem ähnlichen Schluss.
Claudia Endrich?
Wenn du alle paar Tage deinen Standort wechselst,
kommst du nirgends an.
Reisen erweitert den Horizont,
aber nur dann, wenn es achtsam,
und langsam passiert.
Und ich behaupte,
das Horizonterweitern funktioniert überall,
wenn es langsam und achtsam passiert.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen,
so habe ich vorgesorgt
und werde drei gewichtige Stimmen zu Wort kommen lassen.
Egon Fridell.
Der Hauptinhalt des Reisens ist Ruß, Staub, Wanzen,
freche Kellner, grobe Mitpassagiere,
unverschämte Hotelrechnungen
und Magenkatar.
Wenn ich zu Hause bleibe,
so habe ich drei Dinge, die mir keine Reise bieten kann.
Vollständige Ruhe und Ungestörtheit,
meinen Lehnstuhl und meine Fantasie.
Ferdinand von Schirach?
Ich reise nicht mehr gerne.
Jeder Flug erinnert doch an Massentierhaltung.
Vor den Schaltern sind inzwischen Gatter aufgestellt.
Und natürlich L'Oreal.
Ich mag nicht, in großen Gesellschaften
quer durch die Welt zu reisen.
Unter Palmen, Baden und Delfinen angekommen,
ich finde das vollkommen überflüssig.
Der wunderbare Herr Fridell,
den ich auch unbedingt zur Lektüre empfehle,
sagt provokant,
Reisen ist für Menschen ohne Fantasie.
Und ich finde,
vielleicht hat das mit meinem Beruf zu tun,
dass keine Reise schöner sein kann,
als jene, auf die mich ein gutes Buch,
ein Film oder neuerdings der Langstreckenflug
unter den Fantasiereisen die Serie mitnimmt.
Fazit,
falls Sie wieder einmal vor der Frage stehen,
was Sie mit Ihrem Urlaub anfangen,
reisen Sie erst wieder,
wenn Sie diese Serien durchhaben.
Liste der besten Serien aller Zeiten.
Und das Ranking ist nicht zwingend.
Es sind alle die besten.
Sopranos, Breaking Bad, Homeland, The Wire,
The Marvelous Mrs. Maisel, Narcos, Modern Family,
Fawlty Towers, Fargo, Black Mirror,
This Is Us, Die Brücke,
Afterlife, The Office, Extras,
Sherlock, Chernobyl, The Leftovers,
Fleabag, Catastrophe, Lucifer, Lost, The New Pope,
Madman, Twin Peaks, Tom and Jerry, The Simpsons,
Mr. Robot, The Handmaid's Tale, Downton Abbey, Friends.
Die Zeitung vor der Tür und den Espresso, so wie ich ihn kenne, also reise ich entweder
nach Sizilien oder nirgendwo hin.
Klaus Eckel sagt, das Problem ist, ich komme ja mit, ich und die 20 Grad mehr liegen ja
dann dort im Liegestuhl.
Man kann sich ja selbst nicht entkommen, also kann man auch gleich versuchen, das Problem
vor Ort zu lösen.
Und die Greta und den Planeten freut das auch.
Ich schreibe dieses Kapitel während der Corona-Krise.
Im Moment ist Reisen gar nicht möglich.
Was wird übrig bleiben von dem Wahnsinn?
Müssen wir wirklich ständig irgendwo hinfliegen?
Oder können wir jetzt, wenn wir das überstanden haben werden, vielleicht genauer überlegen,
was wir uns durch das Fernweh erhoffen?
Ich will nicht sagen, dass mir Corona und der Klimawandel indikativ.
Karten spielen, das wäre zynisch und Zynismus braucht jetzt wirklich gerade niemand.
Aber ich bin schon lange gegen das Reisen.
Immerher mit anderen Kulturen, Speisen und Eindrücken.
Aber wir sind ja eh längst globalisiert und können uns das Beste direkt vor der Haustüre
beschaffen.
Ich habe wirklich viel probiert.
Ich bin sogar bis Australien gekommen.
Ich war in Namibia.
Der deutsche Safari-Urlauber in Militäruniform ist beängstigend und Zebra heißt mein Name.
Mein Freund, den brauche ich nicht am Teller.
Ich war in Amerika.
Der Hollywood-Schriftzug, der sieht in echt nicht besser aus als auf Bildern.
Ich war in Polen.
Ganz ehrlich, ich habe selten so viele vom Katholizismus geknechtete Menschen gesehen wie dort.
Ich habe viele Länder und Städte bereist.
Aber beim Reisen werde ich zum Menschen vereint.
Ich bin überzeugt davon,
dass ferne Länder total spannend sind.
Wenn da nicht andere Mitreisende wären.
Ich erinnere mich an einen Schnorcheltrip in Thailand.
Es war sehr schön, das Meer türkisblau, die Fische flitzten frech und bunt um uns herum.
Wir staunten über die Vielfalt der Korallen.
Noch mehr aber staunten wir über die riesigen Ausflugsboote, die uns plötzlich umringt hatten.
Und ich übertreibe nicht, mehrere hundert ebenso Schnorchelboote,
wie viele freundliche Ausflügler hinaustrieben.
In der Folge ging es hauptsächlich darum,
nicht die Flosse oder, noch unangenehmer,
das Rohr eines Schnorchels abzubekommen.
Warum soll ich mir das antun?
Der einzige Fleck Erde, der wirklich besser ist als da, wo man gerade ist,
Krisen und Krisenregionen natürlich ausgenommen,
ist Sizilien.
Der Kaffee ist immer besser,
die Zitronen blühen auf Bäumen
und die Menschen haben eine Lässigkeit,
die den Planeten.
die die Menschen retten könnte.
Warum will ich nicht reisen?
Ich bin unflexibel.
Ich hab's gern immer gleich und geordnet
und die Zeitung vor der Tür und den Espresso, so wie ich ihn kenne.
Also reise ich entweder nach Sizilien oder nirgendwo hin.
Reisen ist überschätzt.
Und da rede ich noch gar nicht von der alten Legende des Immanuel Kant,
der sein Dorf nie verlassen haben soll.
Reisen ist überschätzt, weil es ganz oft dann eben nicht so ist wie auf dem Foto.
Weil es den Planeten zerstört
und weil wir dann nicht mehr da sind,
weil wir dann doch meistens so bequem sind
und unter unseresgleichen bleiben.
Ein sehr gutes Buch zu dem Thema kommt von Claudia Endrich.
Das nächste Mal bleibe ich daheim.
Sie ist im Gegensatz zu mir richtig viel gereist
und kommt zu einem ähnlichen Schluss.
Claudia Endrich?
Wenn du alle paar Tage deinen Standort wechselst,
kommst du nirgends an.
Reisen erweitert den Horizont,
aber nur dann, wenn es achtsam,
und langsam passiert.
Und ich behaupte,
das Horizonterweitern funktioniert überall,
wenn es langsam und achtsam passiert.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen,
so habe ich vorgesorgt
und werde drei gewichtige Stimmen zu Wort kommen lassen.
Egon Fridell.
Der Hauptinhalt des Reisens ist Ruß, Staub, Wanzen,
freche Kellner, grobe Mitpassagiere,
unverschämte Hotelrechnungen
und Magenkatar.
Wenn ich zu Hause bleibe,
so habe ich drei Dinge, die mir keine Reise bieten kann.
Vollständige Ruhe und Ungestörtheit,
meinen Lehnstuhl und meine Fantasie.
Ferdinand von Schirach?
Ich reise nicht mehr gerne.
Jeder Flug erinnert doch an Massentierhaltung.
Vor den Schaltern sind inzwischen Gatter aufgestellt.
Und natürlich L'Oreal.
Ich mag nicht, in großen Gesellschaften
quer durch die Welt zu reisen.
Unter Palmen, Baden und Delfinen angekommen,
ich finde das vollkommen überflüssig.
Der wunderbare Herr Fridell,
den ich auch unbedingt zur Lektüre empfehle,
sagt provokant,
Reisen ist für Menschen ohne Fantasie.
Und ich finde,
vielleicht hat das mit meinem Beruf zu tun,
dass keine Reise schöner sein kann,
als jene, auf die mich ein gutes Buch,
ein Film oder neuerdings der Langstreckenflug
unter den Fantasiereisen die Serie mitnimmt.
Fazit,
falls Sie wieder einmal vor der Frage stehen,
was Sie mit Ihrem Urlaub anfangen,
reisen Sie erst wieder,
wenn Sie diese Serien durchhaben.
Liste der besten Serien aller Zeiten.
Und das Ranking ist nicht zwingend.
Es sind alle die besten.
Sopranos, Breaking Bad, Homeland, The Wire,
The Marvelous Mrs. Maisel, Narcos, Modern Family,
Fawlty Towers, Fargo, Black Mirror,
This Is Us, Die Brücke,
Afterlife, The Office, Extras,
Sherlock, Chernobyl, The Leftovers,
Fleabag, Catastrophe, Lucifer, Lost, The New Pope,
Madman, Twin Peaks, Tom and Jerry, The Simpsons,
Mr. Robot, The Handmaid's Tale, Downton Abbey, Friends.
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