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Kapitel 14: Fliegenfischen ist keine Lösung, aber ein Anfang.

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Lời bài hát: Kapitel 14: Fliegenfischen ist keine Lösung, aber ein Anfang.

Lời đăng bởi: 86_15635588878_1671185229650

Kapitel 14 Fliegenfischen ist keine Lösung, aber ein Anfang
Leidenschaft, Flow, Ohnmacht
Am Wochenende, an *** die Corona-Ausgangsbeschränkungen enden, trifft mich ein Bild.
Ich sehe eine lange Schlange wartender Menschen.
Sie stehen in Reih und Glied, tragen Mund- und Nasenschutz.
Einige schauen in die Kamera, andere blicken zu Boden.
Ordner stehen daneben und weisen den Wartenden den Weg.
Diese Schlange hat kein Ende.
Das Bild könnte vor einem der Elektrohändler oder Möbelhäuser gemacht worden sein,
die an diesem Wochenende wieder aufsperren durften,
oder vor einem x-beliebigen Baumarkt, die im Frühjahr von vielen aufgesucht wurden
und wo es jetzt eben diese Schutzvorkehrungen gibt, wodurch lange Warteschlangen entstehen.
Ist es aber nicht.
Die Aufnahme stammt von einem Township in der südafrikanischen Stadt Centurion
in der Nähe von Pretoria.
Zu sehen sind Frauen, bis auf die Ordner sind fast ausschließlich Frauen auf *** Bild,
die sich um die Ausgabe von Nahrungsmitteln anstellen.
Weil aufgrund des Lockdowns nahezu sämtliche Einkommen aus informeller Arbeit wegfallen,
droht eine Hungersnot.
Auf *** Bild stechen mir zwei Objekte ins Auge.
Ein blauer Schirm, den einer der Ordner hält,
sowie ein grüner Plastikschemel, den eine Wartende dabei hat.
Er schützt sich vor der Sonne.
Sie sieht sich vor *** Umfallen.
Bilder einer Pan***ie.
Leergeräumte Regale in der Nudel- und Klopapierabteilung im Supermarkt.
Leere Autobahnen.
Bücherwände während Telefonkonferenzen.
Jeden Montag der versaute Parkplatz beim Eingang zu den Steinhofgründen.
Schlange vor *** Hornbach und zwei, die sich beinahe um einen Parkplatz prügeln.
Menschenmassen am Donaukanal.
Mein Freund M. hat an diesem Wochenende die Angel ins Wasser geworfen.
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist er zum Fluss gegangen.
So macht er das schon seit Jahren.
Am 1., 2., allerspätestens aber am 3. Mai packt er seine Sachen zusammen
und fährt nach Wieselburg an die Erlauf.
Für Tageskartenbesitzer in Niederösterreich beginnt im Mai die Fischsaison.
Heuer hat der M. Glück.
Der Wasserstand ist okay.
Sehr oft kommen um diese Zeit noch Schmelzreste von den Bergen.
Dann ist das Wasser milchig.
Und die Fische beißen nicht.
Oder es hat zu viel geregnet.
Dann wälzt sich eine braune Brühe im Bachbett von Mühlning nach Petzenkirchen,
*** Revier, wo der M. fischt.
Dieses Jahr gab es wenig Schnee,
also kommt kaum etwas vom Ötscher und vom Hochgau herunter.
Dass es zusätzlich in den letzten Wochen kaum geregnet hat,
wird im Sommer noch ein Problem werden.
Jetzt aber ist die Durchflusshöhe genau richtig.
Der M. hat alles dabei, was er braucht.
Er hat seine Fliegenroute,
den Kescher,
die Umhängetasche mit allen Utensilien.
Er hat seine polarisierende Brille,
das superscharfe Messer,
den Totschläger.
Ein paar neue Fliegen und Nymphen
vom Fliegenfischhändler seines Vertrauens
zum Ausprobieren hat er auch dabei.
Er zieht sich die warmen Schaffellsocken an,
schlüpft in die Watthose,
steigt in die Wattstiefel.
Der M. ist da, wo er sein soll.
Da, wo er jetzt sein will.
Jööö, rufen sie jetzt.
Fliegenfischen, so schön.
Da war doch dieser Film, wie heißt der noch schnell?
Der Film heißt
Aus der Mitte entspringt ein Fluss
und der ist wirklich sehr schön.
Das sagt auch der M.
und er weiß auch, was sie als nächstes sagen.
Wann immer einer mit Nichtfliegenfischern
über das Fliegenfischen redet, kommt das
Aber wie bringst du's fertig, sie zu töten?
Der M. sagt dann meistens gar nichts,
sondern grinst.
Es ist nicht so, dass *** M.
das Töten egal wäre,
aber es gehört nun einmal dazu.
In Österreich werden die Fische entnommen,
es sei denn, man befindet sich
in Abschnitt mit Catch and Release,
das heißt fangen und wieder zurücksetzen.
Der M. macht auch das,
wenn er muss,
aber lieber ist ihm, wenn er die Fische mit heimnehmen kann.
In Kanada sehe ich das ein,
sagt der M.
Da gehst du fischen und triffst tagelang
keine Menschenseele, aber hier,
wo jeder Fisch in seinem Leben in Gefahr ist,
gleich drei-, vier- oder fünfmal gefangen zu werden,
was soll das für einen Sinn haben?
Also schlägt der M. zu.
Ein präzise, platzierter Schlag
auf den Fischkopf.
Mehr ist es nicht.
Den ganzen Tag steht er am Wasser,
von der Früh weg bis in den Abend hinein,
manchmal sogar bis es ganz finster ist.
Der Abendsprung ist der beste,
sagt der M.
Dann schlüpfen die Fliegen und sorgen im Licht
der Vordämmerung für ein Geschwirr,
bei *** die Fische ganz wucki werden
und nach allem schnappen, was ihnen vor die Nase kommt.
Der M. liebt das.
Der M. liebt sowieso alles am Fliegenfischen.
Wenn er bis zum Bauch im Wasser steht,
es um ihn herum rauscht,
und er in seinem Schachterl mit den Fliegen
jene heraussucht, die ihm
und, da ist er jedes Mal völlig sicher,
garantiert den nächsten Fang bringen wird,
jauchzt es in ihm.
Wenn sich die Schnur aufs Wasser legt,
hält der M. vor Aufregung die Luft an.
Und wenn er dann plötzlich,
schockartig, unerwartet,
einen harten Zug spürt
und weiß, dass er jetzt einen Fisch dran hat,
zittert er vor Aufregung,
ja, vielleicht sogar vor Erregung,
die sich wenige Sekunden später legt,
weil er weiß, dass er jetzt
seinen klaren Kopf behalten muss,
sonst bringt er das Tier nie an Land.
Weil der Fisch kämpft um sein Leben,
jeder übrigens auf andere Weise.
Regenbogenforellen springen tatsächlich
Meter hoch in die Luft, um sich zu befreien.
Eschen ziehen blitzschnell in die Tiefe.
Das ist der grausame Teil.
Der M. ist sich dessen bewusst.
Wenn er den Kescher zieht,
ist er trotz*** blöd vor Glück und Dankbarkeit.
Es gibt für mich keinen,
der mehr im Moment lebt als der M.
Und irgendwie wirkt er glücklich,
denn er ist ein Mensch,
ich glaube, wenn jemand in einer Sache so aufgeht wie der M.,
dann kann ihn das auffangen,
egal wo er gerade ist
oder wie schwierig es sich anfühlt,
weil er weiß, wie das geht,
wenn man sich selbst vergisst.
Der Neurobiologe Markus Täuber
und die Autorin Pamela Obermeier
bestätigen mich, in*** sie
Trigger für diesen Zustand
des Im-Moment-Seins benennen.
Zum Beispiel intensiver Fokus,
klar definierte Ziele,
direktes Feedback,
Verhältnis von Herausforderung und Fähigkeit.
Treffen diese Voraussetzungen aufeinander,
dann stehen die Chancen gut,
um in den sogenannten Flow zu kommen.
Markus Täuber, Pamela Obermeier.
Flow ist Tun minus Anspannung mal Fokus.
In diesem Zustand kann man Höchstleistungen erzielen
und sich ebenso maximal entspannen,
ohne Kampf und Krampf zu erleben,
sondern ganz im Gegenteil Lebendigkeit und Klarheit.
Täuber, Obermeier.
Dass es sich hierbei um keine esoterischen Hirngespinste handelt,
belegen neue Forschungen aus der Neurochemie,
wonach Endorphine, Dopamin,
Noradrenalin, Serotonin und Anadamid
am Flow-Zustand unmittelbar beteiligt sind.
Nochmal Täuber und Obermeier.
Wir haben es mit einer Explosion
der fünf potentesten Neuro-Enhancer zu tun,
die unser Gehirn produzieren kann.
Es setzt sich förmlich selbst unter Drogen,
um diesen Rausch zu erzeugen
und die entspannte Höchstleistung zu erzielen.
Wie vieles im Leben braucht es aber auch dafür Übung.
So ein Flow, der kommt nicht von selbst,
den muss man trainieren wie einen Muskel.
Fitnesscenter braucht es aber trotz*** keines.
Es reichen ein paar Bilder und Tätigkeiten,
die man in stillen Minuten visualisiert
und an die man sich zum richtigen Zeitpunkt erinnert.
Sagen Sie sich Sätze wie
Ich bin jetzt voll bei der Sache und tue,
was für mich im Moment am allerbesten ist.
Beim Fliegenfischen ist man ohne Üben sowieso aufgeschmissen,
das weiß der M.
Die Technik ist einem nicht gegeben,
die muss man erst lernen.
Überkopfwurf, Rollwurf, Switchcast
und den Doppelzug, den der M am liebsten mag,
weil dann die Schnur 20 Meter weit durch die Luft zischt.
Man muss wissen, wann und wo welcher Fisch steht.
Kenntnisse aus *** Reich der Entomologie helfen
und wenn man erst anfängt,
selbst die künstlichen Fliegen zu binden,
hört der Spaß sowieso nie auf.
Für den M. ist dies jedoch eine Sache
frühestens für die Pension, wenn überhaupt.
Täuber Obermeier, denken Sie immer daran,
der Flow ist ein Zustand von absoluter Präsenz.
Um ihm näher zu kommen,
müssen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit
voll im Hier und Jetzt sein.
Und um ihn zu erleben,
müssen sämtliche Störelemente beseitigt werden.
Wer eine Leidenschaft verfolgt,
hat es zweifellos leichter.
Üben Sie Leidenschaft, üben Sie Glück.
Täglich.
Es gibt Tage, an denen fängt der M nichts.
Sehr schwierig, weil es irgendwann sehr fad wird.
Dann steht er am Wasser, schmeißt die Schnur
einmal, zweimal, dreimal
und wenn sich wieder nichts tut,
tauscht er die Fliege,
so lange bis er alle durch ist
und es ihm nur noch am Wecker geht,
weil eben nichts geht.
Irgendwann nehme ich es sogar so,
sogar persönlich, sagt der M.
Klingt vertrottelt, aber es ist so.
Er will dann doch lieber
auf die Berge gehen oder Schlauchboot fahren,
weil schade um die Zeit und ums Geld.
So eine Tageskarte kostet ja auch nicht nichts.
Flow hin oder her.
Dann geht er einmal auf den Berg
und einmal fährt er mit *** Schlauchboot
zum Ottensteiner See
und beim nächsten Mal steht er wieder da
und schmeißt die Schnur ins Wasser.
Glücksgarantie gibt es nirgendwo.
Seien Sie freundlich mit sich und anderen.
Fliegenfischer sind generell höflich,
erzählt der M.
Begegnet man einander am Bach,
gehört es zum guten Ton,
sich heiter zu begrüßen
und wohlwollend das Befinden des Anderen zu erkunden.
Hallo. Und? Beißen Sie?
Ja, danke, kann mich nicht beschweren.
Und wie geht's dir?
Ja, bei der Hammerwehr war's super heute Morgen.
Okay, danke, dann schau ich dorthin.
Man wünscht einander Petri heil
und geht weiter.
Nie, nie, nie
würde man *** Anderen den Weg abschneiden,
sich an eine Stelle zu bewegen,
die der Zweite noch vor sich hat.
Freiraum wird respektiert,
sagt der M.
Fliegenfischer mögen die Stille,
die Ruhe, den Frieden, die Harmonie.
Das schließt auch mit ein,
dass man bei der Angabe von Bissen und Fängen
für gewöhnlich schwindelt,
es und damit sich selbst besser macht,
als es ist.
Wenn dir jemand sagt,
er habe in der letzten Stunde
ungefähr zehn Fische gefangen,
kannst du die Null wegnehmen,
klärt mich der M. auf.
Die Freude am Gelingen lässt,
geben keinen Misserfolg zu.
Also redet man sich's schön.
Am Abend sitzen der M. und ich zusammen.
Drei Forellen hat er gefangen,
zwei kleine Bach und eine Regenbogen.
Zwei haben wir gegrillt und gegessen.
Ich erzähle ihm von *** blauen Schirm
und *** grünen Schemel.
Schrecklich, sagt der M.
Was kann man tun?
Weiß nicht, sage ich.
Bücher schreiben?
Haha, lieb.
Und du? Was machst du?
Weiß nicht.
Mich am Samstag nicht beim Ikea anstellen,
sondern Fliegenfischen gehen.
Lieb.
Dottl.
Vollkoffer.
Ja, du auch.

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